Samstag, April 20, 2024
Bauherrnopfer

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Massive Probleme mit dem Installateur! (28.11.)

Ich muss auf Holz klopfen! Bislang hat bei unserer Baustelle wirklich fast alles geklappt. Niemand wurde verletzt und die Extrakosten hielten sich bislang auch in Grenzen. Leider hat dies nun ein Ende, da unser Installateur beschlossen hat, seine Arbeit einzustellen und uns diesbezüglich folgendes Mail schrieb:

Sehr geehrter Kunde! 
Aus gesundheitlichen Gründen kann ich Ihre Baustelle nicht fertigstellen. Die bestellten Armaturen erhalten Sie bei SHT unter der Auftragsnummer XXXXXX. 
Danke Grandegger!

Dazu muss ich sagen, dass wir mit dem Installateur., die Vereinbarung hatten, dass er einen Pauschalbetrag für die Dienstleitung erhält und wir die Kosten für das anfallende Material übernehmen. Er bot uns an das Material für uns zu bestellen, musste allerdings angeblich im voraus bezahlen. Mir erschien das nicht weiter ungewöhnlich, da nahezu alle Bestellungen die wir durchführten bereits im vorhinein zu bezahlen waren.

Bereits im August erhielt Herr G. 3.500,- Euro als Anzahlung für die Arbeit und für die Bestellung des Sanitärmaterials und die Armaturen insgesamt über 4.600,- Euro deren Erhalt auch bestätigt wurde. Seither versuchen wir Rechnungen für das bereits erhaltene Material, und viel mehr auch die noch fehlenden Armaturen im Wert von über 2.000 Euro zu erhalten.

Also hofften wir mit der per Mail erhaltenen Auftragsnummer an unsere bereits bezahlten Artikel zu kommen. DENKSTE! Erstens hat Herr G. nicht einmal alle Artikel bestellt, die in unserem Vertrag enthalten waren und bezahlt hat er sie zweitens natürlich schon gar nicht. Sabine musste die Unterputzarmaturen noch einmal bezahlen. Außerdem musste ich die fehlenden Teile erneut bestellen und dadurch eine weitere, durch den Installateur verursachte Verzögerung hinnehmen.

Mittlerweile gehen zehn Wochen Verzögerung der Baufertigstellung auf sein Konto. Viel schwerer wiegt allerdings die Tatsache, dass die Vorgehensweise keine Fahrlässigkeit des Installateurs mehr ist. Viel mehr scheint es blanker Betrug zu sein, da er Gelder kassierte – übrigens auch per Banküberweisung auf sein Privatkonto – für die er keinerlei Leistungen erbrachte.

Seit der Auftragserteilung haben wir Geschichten gehört wie: „Mein Büro ist abgebrannt, daher konnte ich nicht kommen.„, „Ich hatte eine Lungenentzündung und lag zwei Wochen im AKH auf der Intensiv.„, „Die Arbeiter hatten einen Unfall, daher konnten sie nicht kommen.“ …. und so weiter.

Nun ist er nicht mehr erreichbar und glaubt, dass damit die Angelegenheit erledigt sei. Nachdem wir allerdings mittlerweile wissen, dass Herr G. für andere Kunden sehr wohl weiter arbeitet und auch erreichbar ist werden wir den Fall natürlich mit Nachdruck verfolgen. Unser Rechtschutz soll sich damit befassen.

Den anderen Kunden erzählt er zu unserem Fall zum Beispiel unsere Baustelle beendet zu haben „…um uns nicht aufzuhalten, da es Verzögerungen gab…

Zur Arbeitsqualität kann ich nicht viel sagen, da ich kein Profi bin, aber auf folgendem Bild sieht man die Unterputzarmaturen des Badezimmers, die obwohl Montageschienen vorhanden waren auf Holzbrettern montiert wurden. Die linke Armatur ist 5mm aus der Waage und zwischen beiden Armaturen ist ein Unterschied von einem Zentimeter in der Montagehöhe. Die Wasserleitungen wurden zu kurz abgeschnitten und dann einfach mit 90 Grad Fittingen verlängert, was eine ungewöhnliche Leitungsführung bedingt. Auch bei der Dusche wurde der Wasserauslass auf ein Brett montiert obwohl beim Unterputzgestell eine passende Montageschiene dabei war. Wir haben das mittlerweile teilweise selbst behoben, da wir ansonsten bei den Trockenbauarbeiten behindert gewesen wären.

Unser oberes Bad mit den eigenwillig montierten UP-Armaturen

Mittlerweile versuchten wir uns zu einigen und gaben dem Installateur die Chance aus der Angelegenheit herauszukommen indem er uns einen Teil der zuviel kassierten Beträge zurück zahlen sollte. Er willigte vor Weihnachten auch noch ein da „ein anderer Installateur die Armaturen auf einer anderen Baustelle verbaut habe und wir sie darum nicht bekämen„.
Nach einem Monat fragte er nach ob wir das Geld bereits auf dem Konto hätten weil er es vor zehn Tagen überwiesen hätte. „…so eine Überweisung kann schon länger dauern. Zehn Tage mindestens.„.
Unnötig zu erwähnen, dass die Rückzahlung bis heute nicht da ist und der Herr Installateur telefonisch wieder nicht erreichbar ist.

Da ich oft gefragt werde, wie die Qualität seiner Arbeit ist: Der neue Installateur, der nach langem Bitten und Betteln die unfertige Baustelle übernahm, musste die komplette Verrohrung für den Ofen entfernen und neu machen, das Urinalgestell tauschen und die Leitungen neu verlegen. Zu den Anschlüssen des Wärmespeichers informierte er uns, dass der, vom vorherigen Installateur verwendete Materialmix (Messing, Grauguss und Edelstahl) unweigerlich zu Korrosion führt und daher ebenfalls getauscht werden muss. Rund zwei Drittel der kompletten Vorarbeiten mussten wir wieder raus reissen lassen und haben das teuer bezahlt.

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