Donnerstag, April 25, 2024
Bauherrnopfer

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ErfahrungsberichtGartenHaustechnik

R2D2 meets Shaun das Schaf.

Seit gestern haben wir ein neues Haustier im Garten. Unser Elektroschaf von Gardena, den R40LI Mähroboter. Irgendwie ist der eine Mischung aus Shaun dem Schaf und R2D2. Wenn er einmal ordentlich installiert ist, zieht er seine Runden auf dem Rasen und grast vor sich hin. Stört ihn dabei etwas, oder bleibt er gar hängen, dann gibt er Piepgeräusche von sich, was dann eher in die Star Wars Richtung tendiert. Aber mal von Anfang an.

Wir nutzten die Mehrwertsteuer-Aktion, die beim OBI in Vösendorf bei Wien jeden Donnerstag gilt, und kauften unseren Gardena R40LI um 16,66% günstiger, eben ohne Mehrwertsteuer. Warum nur 16,66%, wenn doch in Österreich 20% MwSt. zu bezahlen sind? Klar, weil vom Nettopreis 20% hinzu gerechnet werden, aber natürlich nur 16,66% vom Bruttopreis abgezogen werden können, da man ja sonst mehr zurück bekommen würde als die MwSt. ausmacht.
Abzüglich der Gutschein, die wir im Anschluss an den Kauf erhielten, kostete der Mähroboter nun 820,83 Euro. Das ist schon ein sehr guter Preis, denn das Schwesternmodell mit einer etwas leistungsstärkeren Software ist der mit rund 1.400,- Euro erheblich teurere Husqvarna Automower 305.

Da wir jemanden kenne, der bereits seit drei Jahren mit dem Husqvarna höchst zufrieden ist, dachten wir, das wir mit dem R40LI von Gardena nicht viel falsch machen können. Hier ist im Vergleich zum Husqvarna lediglich die Geschwindigkeit etwas reduziert, der zweite Startpunkt an das Ende des Suchkabels verlegt und die Korridorbreite fix statt variabel. Außerdem ist der Gardena Robomäher grün statt weiß oder schwarz. Für uns war klar, dass diese Kleinigkeiten nicht ausreichen würden, um knapp 600,- Euro mehr zu bezahlen.

Am Samstag war es nun soweit, wir packten den Mähroboter aus und machten uns mit der Materie vertraut.

Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Mäher

  • die Basisstation (Ladestation)
  • ein Netzteil auf dem Husqvarna steht 😉
  • ein 10 Meter langes Niederspannungskabel, das für unsere Zwecke leider zu kurz war.
  • drei Ersatzklingen inklusive Schrauben
  • zwei Säcke mit Erdhaken für den Begrenzungsdraht (400 Stück)
  • 200 Meter Begrenzungsdraht
  • 8 Klemmen um den Begrenzungsdraht und den Führungsdraht entsprechend zu verbinden
  • 5 Anschlussklemmen
  • eine Einführungs-DVD
  • die gedruckte Beschreibung

Damit der Mäher ordentlich arbeiten kann, sollte die Ladestation in den Rasen hinein ragen und davor mindestens 2 Meter, seitlich jeweils mindestens 1,5 Meter Platz bleiben. Gleich vorweg: Das haben wir nicht geschafft. Zum einen wollten wir die Ladestation nicht mitten am Rasen haben, zum anderen fanden wir keinen Platz mit 1,5 Metern Platz an den Seiten, an dem uns die Ladestation nicht gestört hätte. Also muss der Mäher mit etwas weniger seitlichen Raum klar kommen, was er auch problemlos schafft. Dafür darf er zum Teil verdeckt unter dem Trampolin stehen.

Der Anleitung folgend, verlegten wir die Begrenzungskabel entlang der zu mähenden Fläche. Dabei darf das Kabel nie unterbrochen werden und sich auch niemals kreuzen, da das offensichtlich zu Verwirrungen des Mähers führen würde. Selbst hinter der Basisstation muss das Kabel ordentlich getrennt geführt werden. Also startete ich einfach an der rechten Seite der Station und führte das Kabel an unserer Rasenfläche entlang. Dabei schlug ich etwa alle 50-70 cm einen Erdhaken ein um das kabel zu fixieren. Den Abstand zu den Thujen wählte ich mit etwas mehr als fünf Zentimetern. Dadurch würde der Mäher nicht ständig an die Thujen anfahren, wofür sie uns sicher dankbar sind.

Nach einiger Zeit kam ich zur ersten Insellösung bei der es notwendig ist das Begrenzungskabel das zur Insel hinführt exakt an der gleichen Stelle zu führen wie die Rückleitung. Dabei dürfen sich die Leitungen wieder einmal nicht kreuzen.

Die erste Insellösung verlegte ich um den Deckel unserer Zisterne. Leider ist dort ein ziemlich starkes Gefälle, was ich nicht bedachte als ich die Leitungen legte. Erst später, nach mehreren Testläufen, wurde klar, dass der Mäher dort ständig hängen würde, weil er denkt umgekippt zu sein. Daher musste ich den ursprünglichen Abstand von fünf auf zwanzig Zentimeter vergrößern, da der Mäher dann nicht mehr so weit in die Grube hinab fährt, und dich auch nicht mehr selbst in Bedrängnis bringt.
Bei der zweiten Insel bekam ich die Schleife mit fünf Zentimeter Abstand allerdings perfekt hin, wodurch der Mäher ordentlich bis an die Rasenkante mäht.

Auch an der Terrasse entlang beließ ich es bei 5cm Abstand, da der Mäher dort einfach auf die Terrasse auffährt und den Rasen an der Kante ordentlich mäht.

Nachdem das Begrenzungskabel einmal um die komplette Rasenfläche gelegt war, verlegte ich noch das Suchkabel durch das dem der Rasenmäher bei schwindender Akkuleistung der Weg zu seiner Ladestation gezeigt werden soll. Dieses Kabel darf nicht näher als 30cm an dem Begrenzungskabel vorbei führen, und sollte möglichst weit von der Basisstation entfernt mit diesem verbunden werden. Damit kann der Mäher auch wenn er am anderen Ende des Gartens unterwegs ist möglichst zielsicher auf seine Station zuhalten, wenn er zu schwächeln beginnt.

Abschließend, wenn die Drähte mit der Basisstation verbunden sind, muss der Mäher noch ‚programmiert‘ werden. Standardeinstellung fürs Mähen sind Montag bis Sonntag zwischen 6 und 22 Uhr. Diese Zeit könnte man eigentlich so lassen, da der Mäher so leise ist, dass er auch Nachts mit Sicherheit niemanden stören würde. Allerdings bewässern wir abends unseren Rasen und da muss der Mäher ja nun nicht unbedingt fahren. Außerdem sollte am späten Nachmittag möglichst nicht mehr gemäht werden, weil zu der Zeit die Kids am ehesten auf der Wiese unterwegs sind. Also programmierte ich die Mähzeiten vorerst von Mo-So zwischen 6 und 12 Uhr. Mal sehen ob das reicht. Die Schnitthöhe lässt sich zwischen 2 und 5 Zentimetern bequem über das große Rad über dem Tastenfeld einstellen.

Bevor ich der Automatik die Steuerung überließ, probierte ich noch die ‚HOME‘-Funktion aus, bei der der Mäher sich auf die Suche nach seiner Station macht. Das klappte bestens. Als nächstes kam noch ein manueller Mähversuch, bei dem ich noch einmal beobachtete an welchen stellen die Leitungen versetzt gehörten. Als das auch erledigt war, stellte ich den Mäher auf ‚AUTO‘ und überließ ihn sich selbst. Seither ist er brav unterwegs und mäht den Rasen. Durch das gleichzeitige Mulchen wird der Rasen auch gleich gedüngt, was sicher kein Schaden ist.

Nächstes Wochenende werden die Begrenzungsdrähte noch in die Erde versenkt, damit beim Vertikutieren keine Schäden entstehen. Dazu werde ich mit einer Trennscheibe einen Schlitz in die Wiese schneiden in dem die Drähte etwa fünf Zentimeter versenkt werden. Dadurch steht dem oberflächlichen Vertikutieren später nichts mehr im Weg.

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