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Bauherrnopfer

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Die SAT-Anlage (20.8.2012)

Die Fassader waren so nett und bauten uns in die Fassade Gewindestangen ein an denen wir die SAT-Anlage befestigen sollten. Das obwohl wir eigentlich spezielle Fassadenplatten einbauen ließen an denen die Anlage angeblich direkt angeschraubt werden könnte.

Am Sonntag versuchte ich an den Gewindestangen die Halterung der SAT-Schüssel zu montieren- Zu diesem Zweck ließen die Arbeiter einen kleinen Teil des Gerüstes stehen damit ich die Montage machen könnte. Das Gerüst war nicht mehr verankert und schwankte verdächtig unter jeder Bewegung die ich machte. Zudem musste ich auf Zehenspitzen stehen um überhaupt an die Gewindestangen ranzukommen. Bereit beim Versuch die zweite Mutter an der Gewindestange fest zu ziehen traute ich meinen Augen nicht. Die Stange drehte sich durch. Leider tat sie das auch bei dem Versuch die Mutter wieder abzudrehen. So baumelte die Halterung der SAT-Anlage an der Wand und ließ sich weder fixieren noch abmontieren.

Die Gewindestangen saßen so locker, dass sie sich mit einigem Kraftaufwand gerade aus der Mauer ziehen ließen. Glücklicherweise muss ich schon fast sagen, denn ansonsten hätte ich nicht gewusst wie ich die Montage durchführen hätte sollen. So besorgte Sabine beim Bauhaus vier Schrauben mit Sechskantkopf und dezenten 12cm Länge mit denen ich gestern die Halterung an die Wand schraubte. Theoretisch sollte es halten, allerdings habe ich mich ob der Arbeitshöhe nicht mit meinem Gewicht an die Halterung gehängt um es zu testen.

Da das Gerüst gestern im Laufe des Tages  vom Fahrer der Fassadenfirma abgeholt wurde, griff ich zu der altbewährten Leiter, die wir uns von der Großmutter meiner Schwägerin ausborgten. Diese Aluleiter mit ungefähr 25 Jahren am Buckel und an manchen Stellen bereits auf Grund von Altersschwäche gebrochen gab mir ein besonderes Gefühl der Unsicherheit als ich in knapp sieben Meter Höhe an der SAT-Anlage hantierte.

Nach der Montage des Armes an der Fassade, schleppte ich das Gerüst unseres Fuba SAT-Spiegels die Leiter hinauf und platzierte es ungefähr in einer ähnlichen Ausrichtung wie die Anlagen der Nachbarn. Den Inverto Quad LNB hatte ich bereits zuvor daran angebracht um mir das zumindest in luftigen Höhen zu ersparen. Den Arm mit dem LNB richtete ich grob mittels einer Kompass-APP am Mobiltelefon aus, denn der ASTRA-Satellit sollte sich ja auf 19,2 Grad Ost befinden. So brauchte ich später nur noch nachjustieren und den Winkel der Schüssel ausrichten. Als nächstes musste ich mit dem Spiegel hinaufklettern nur um oben festzustellen, dass die Leiter um etwa einen Zentimeter zu knapp an der SAT-Anlage stand um den Spiegel zu montieren. Also stieg ich wieder ab stellte die Leiter um und stieg gemeinsam mit dem Spiegel wieder auf. Diesmal ließ er sich problemlos aufsetzen und verschrauben.

Die Kabel sind noch nicht fixiert.

Um zu sehen ob die Schüssel nun richtig ausgerichtet wäre gab es zwei Möglichkeiten. Einen Fernseher neben die Schüssel zu stellen und zu schauen wie das Bild wäre (ich bin mir nicht sicher ob das im digitalen Zeitalter eigentlich noch funktioniert, denn schließlich gibt es de facto kein Bildrauschen mehr) oder zwischen Receiver und LNB einen SAT-Finder zu schalten der optisch und akustisch die korrekte Ausrichtung meldet. Ich entschied mich für die SAT-Finder-Variante die recht gut funktionierte. Eine kleine Korrektur bei der Himmelsrichtung und noch eine beim Winkel und fertig war die Einstellung. Nur noch alle Schrauben festziehen und fertig.

Es war bereits dunkel geworden als ich die letzten Kabel am LNB anbrachte und im Wohnzimmer den Fernseher mit integriertem DVB-S Receiver einschaltete. Zuvor musste ich allerdings die Kabel im Technikraum wieder am SPAUN Multischalter anschließen. Dieser verbindet den Quad-LNB mit den sechs Verbrauchen in unserem Haus.

Beim ersten Sendersuchlauf tat sich zunächst nichts und ich wurde nervös. Aber schon bald hatte der Fernseher über 1.000 Sender gefunden und ich war beruhigt. Die nächste Nervosität überkam mich als ich feststellte, dass sämtliche HD-Sender nicht funktionierten  obwohl wir ein Abo dafür abgeschlossen hatten. Ein Anruf bei HD-Austria und das erneute Senden eines Freischaltsignales schafften allerdings Abhilfe. Allerdings bekam ich beim Versuch AT-SAT (also die österreichischen Sender) einzustellen nur den lapidaren Hinweis, dass keine SAT-Frequenzen gefunden werden konnten. Ein wenig Recherche im Internet zeigte mir, dass das wohl ein gröberes Problem sein könnte, denn die Sender sollten auch ohne Freischaltung da sein.

Daher stieg ich heute in der Früh nochmals zum SAT-Spiegel hinauf und versuchte mit dem SAT-Finder eine Korrektur der Ausrichtung. Kaum zu glauben, dass eine Änderung der Ausrichtung um knapp drei Millimeter dafür sorgte, dass nun auch alle AT-Sender gefunden wurden und wir dieses Kapitel somit auch endlich abschließen können.

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